Entdecken Sie die zeitgenössische Arbeit von Papucho
Jorge Lázaro Pérez Fraga, genannt "Papucho", wurde 1972 in Havanna geboren und lebt derzeit in Norddeutschland. Seit seiner Kindheit fühlte er sich zu den Künsten hingezogen. Seine persönliche Leidenschaft wurde die Malerei. Trotzdem ging er nie in eine Kunstschule sondern blieb Autodidakt. Seinen heutigen Künstlernamen "Papucho" verdankt er seiner kubanischen Oma, die den Spitznamen "kleiner Papa" in Kindertagen im Freundes- und Familienkreis einführte. Aufgewachsen zwischen kubanischem Rum, Tabak und Yoruba Religion, machte er zunächst eine Ausbildung als Buchhalter, absolvierte den Wehrdienst und begann schließlich auf eine Faust zu malen. 1998 beginnt "Papucho" seine Werke auszustellen und zu verkaufen. Er knüpft Beziehungen zu anderen Malern, zu den Händlern der Kunstmärkte an der Kathedrale und später auch am Malecón in Havanna. Entscheidend für seine künstlerische Laufbahn wurde das Jahr 1999, als er Joel Ferrer, einen der bekanntesten kubanischen Landschaftsmaler, kennenlernt. Er arbeitet für ihn als Assistent, erlernt dessen Technik und entwickelt dort seinen eigenen, für ihn typischen, Stil. Surrealistisch lässt "Papucho" urbane Landschaften miteinander verschmelzen, hebt die alltägliche Umgebung aus der Normalität heraus und macht sie so neu erfahrbar. So drückt er der realen, nur unbewusst wahrgenommenen, Alltagsszenerie seinen persönlichen "Stempel" auf und gibt ihr eine neue, eigene und lebendige Identität. Er lernt in Buenavista, einem Stadtteil von Havanna, Carsten Möller kennen. Einen jungen deutschen Filmstudenten. Gemeinsam mit anderen Künstlern hilft er ihm, den alten "Social Club de Buenavista" zu restaurieren, um einen Film zu drehen, der die wahre Geschichte dieses Arbeiterviertels zeigt. "Papucho" sieht seine Bilder als Fenster in eine andere Dimension. Die Bilder transportieren, mit sich bewegenden Fassaden, kräftigen Farben und dreidimensionalen Perspektiven, die Geschichte und das Leben, welche seiner Meinung nach jedem Körper und jedem Ort innewohnen. Aber vor allen Dingen möchte er sein eigenes positives Lebensgefühl -auch zu einer Welt ohne Grenzen- ausdrücken und dem Betrachter mit Bildern voller Lebensfreude, Kraft und Harmonie Freude bereiten.