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Entdecken Sie die zeitgenössische Arbeit von Lison Genini
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Lison wurde in einem kleinen Dorf in den Vogesen geboren, in einem Umfeld, das von Kunst geprägt war. Ihr Vater, ein Künstler, Musiker und Performer, war von Dichtern, Musikern und Schriftstellern umgeben, die einen lebendigen künstlerischen Mikrokosmos bildeten. Diese exzentrischen Figuren hinterließen einen bedeutenden Eindruck in ihrer Kindheit und prägten ihr tägliches Leben durch Austausch und gemeinsame Momente der Kreativität.
Dieses Universum leitete natürlich ihre Entscheidungen und führte sie dazu, schon in sehr jungen Jahren an Ausstellungen und Veranstaltungen teilzunehmen. Nachdem sie sich während der High School auf Kunst spezialisiert hatte, setzt sie nun ihr Studium an der Ecole Supérieure d’Arts de Lorraine in Metz fort, nach einem ersten Jahr am Institut Supérieur des Beaux-Arts de Besançon. Derzeit entwickelt sie eine durchdachte und sensible künstlerische Praxis.
Meine Arbeit erforscht die unsichtbaren Verbindungen zwischen Wasser, Strömung und dem Lauf der Zeit. Durch Experimente mit Stoff, Farbe und Video versuche ich, Zustände der Transformation, Erosion und Auflösung festzuhalten. Flüssigkeit zieht sich wie ein Faden durch meine Arbeit und enthüllt die Spuren, Strömungen und Abdrücke, die Lebewesen hinterlassen haben. Die Wasserwelt, insbesondere Plankton und Biolumineszenz, beflügelt meine Fantasie. Diese fragilen, sich verändernden Formen werden zu wiederkehrenden Motiven, die zwischen Organik und Abstraktion oszillieren. Ich hinterfrage auch die Art und Weise, wie Menschen ihre Umwelt und die Lebewesen, die sie bewohnen, beeinflussen, insbesondere durch Installationen und Experimente, die an Beschränkung und Anpassung erinnern. Mein Ansatz ist sowohl wissenschaftlich als auch poetisch: Ich beobachte gerne Naturphänomene, studiere ihr Verhalten und übertrage es in Material, das reagiert und sich entwickelt. Unfälle, Zufall und die Kapillarität von Flüssigkeiten spielen in meinem Prozess eine zentrale Rolle und bieten unerwartete Formen, in denen die Zeit eingeprägt ist.
Mit meinen Projekten versuche ich, sensible, immersive Räume zu schaffen, in denen der Betrachter eingeladen ist, zwischen Kontemplation und Reflexion zu navigieren. Meine Arbeit hinterfragt unsere Beziehung zu Lebewesen, den Platz des Menschen in seinem Ökosystem und die Fragilität der Gleichgewichte, die uns umgeben.
Ich entwickle derzeit einen experimentellen Filmessay, der den Zustand von Fischen in Aquarien in Bezug auf den Strömungszustand untersucht. Dieses Projekt kombiniert Wasserbilder, Unterwasseraufnahmen und introspektive Erzählungen, um die menschliche Konditionierung und die ökologischen Auswirkungen unserer Praktiken zu hinterfragen.